Wussten Sie, dass viele Hobbygärtner beim Gießen unbewusst mehr Wasser verschwenden, als wirklich notwendig wäre? Dabei gibt es eine simple Methode, die nicht nur den Verbrauch senkt, sondern auch Ihre Pflanzen gesünder wachsen lässt. Das Beste: Sie benötigen weder teures Equipment noch viel Zeit für die Umstellung. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Lesen Sie weiter – mein Garten hat seit letztem Sommer spürbar davon profitiert!
Das Problem: Warum klassisches Gießen oft nicht optimal ist
Hand aufs Herz: Wer von uns leert die Gießkanne nicht gern einmal direkt auf die Erde oder sogar über die Blätter? Leider landet dabei erstaunlich wenig Wasser tatsächlich dort, wo es gebraucht wird – an den Wurzeln. Der Rest verdunstet, läuft seitlich ab oder lässt sogar Pilzkrankheiten sprießen. Angesichts steigender Wasserpreise und trockener Sommer in Deutschland lohnt es sich also, seine Routine zu hinterfragen.
Die Lösung: Das Gießen von unten („Bottom Watering“)
Vielleicht haben Sie schon mal davon gehört: Beim sogenannten „Bottom Watering“ werden Pflanzen nicht von oben, sondern von unten gegossen. Dazu stellen Sie Ihre Blumentöpfe kurzerhand in eine Schale mit Wasser und lassen das Substrat die Flüssigkeit aufsaugen. Genial einfach – und überraschend wirksam.
- Weniger Verdunstung: Das Wasser gelangt direkt an die Wurzeln, ohne auf dem Weg zu verschwinden.
- Stärkeres Wurzelwachstum: Die Pflanzen „lernen“, tiefer zu wurzeln, weil die Feuchtigkeit von unten kommt.
- Gesündere Blätter: Nasse Blätter und damit Pilzprobleme gehören der Vergangenheit an.
So funktioniert’s – Schritt für Schritt
Alles, was Sie brauchen, ist ein wasserdichter Übertopf oder eine größere Schale, in die Ihr Pflanztopf passt. Wichtig: Der Topf sollte unten Löcher haben, damit das Wasser aufsteigen kann.
- Füllen Sie die Schale mit Wasser (etwa 2-5 cm hoch, je nach Topfgröße).
- Stellen Sie den Pflanztopf hinein und warten Sie etwa 15–30 Minuten.
- Hat das Substrat sich vollgesogen, nehmen Sie den Topf wieder heraus, damit keine Staunässe entsteht.
Diese Methode eignet sich besonders für Zimmerpflanzen, Jungpflanzen und Kräuter. Bei stark durstigen Gartenpflanzen können Sie das Prinzip mit eingegrabenen „Bewässerungs-Ollas“ anwenden.
Mein Fazit: Mehr Grün, weniger Aufwand
Seit ich beim Gießen auf den „Bottom Watering“-Trick setze, merke ich tatsächlich einen Unterschied: Mein Basilikum kippt nicht mehr um, die Blätter werden seltener gelb. Gleichzeitig spare ich nicht nur Wasser, sondern sogar Zeit – kein ewiges Nachgießen, kein Tropfen auf dem Fensterbrett. Und die Pflanzen danken es mit tollem Wachstum.
Extra-Tipps für den Alltag
- Gießen Sie möglichst morgens – so verdunstet weniger Wasser.
- Verwenden Sie kalkarmes Wasser (ideal: aufgefangenes Regenwasser).
- Bei größeren Töpfen reicht es oft, nur einmal die Woche von unten zu gießen.
Probieren Sie es selbst aus! Wenn Sie schon Erfahrungen gesammelt haben oder weitere Fragen rund ums effektive Gießen haben, schreiben Sie es gern in die Kommentare. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!