Installateure warnen: Diese drei Dinge gehören niemals ins Klo

Verstopfte Toilette am Wochenende? Die Rechnung vom Installateur danach schmerzt mehr als das peinliche Gespräch mit dem Vermieter. Ich habe mit Klempnern in Berlin, München und Hamburg gesprochen — und immer dieselben drei Übeltäter erlebt.

Wenn du das jetzt weiter runterspülst, riskierst du Rohre, Kanalisation und sogar Umweltbelastung. Lies das kurz durch — es spart dir Zeit, Nerven und oft ein paar hundert Euro.

1. Feuchttücher & Reinigungstücher — „spülbar“ ist kein Freifahrtschein

Feuchttücher fühlen sich harmlos an: weich, praktisch, überall erhältlich (ja, auch bei DM oder Rossmann). In der Praxis verhalten sie sich aber wie kleine Netzte.

  • Die meisten Tücher zerfallen nicht im Wasser — sie verklumpen.
  • Sie fangen Haare, Fett und anderes Material, bilden daraus feste Brocken.
  • Installateure sehen Blockaden, die sich wie Beton anfühlen.

Auch „flushable“ auf der Packung ist oft nur Marketing. Ich habe einen Installateur gesehen, der zehn feuchte Tuchballen aus einem Hausanschluss zog — das war eine Sonntagnacht-Notlage.

Wie du’s richtig entsorgst

  • Ab in die Restmüll-Tonne (fest verpackt) — nicht ins Klo.
  • Wenn du kleine Mengen unterwegs hast: Tüte schließen und in den Papierkorb geben.

2. Fett, Öl & Essensreste — der unsichtbare Rohrkiller

Beim Abspülen lassen viele das Fett einfach laufen. Ich habe gesehen, wie in Mehrfamilienhäusern durch Fettansammlungen ganze Leitungen teilweise dicht gemacht wurden.

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Fett verhärtet in kälteren Rohren wie Wachs und bindet andere Partikel — das Endergebnis nennt man „Fettberg“. In Großstädten sind das echte Probleme für das städtische Kanalnetz.

Praktischer Entsorgungs-Hack (funktioniert wirklich)

So entsorgst du Bratfett in drei einfachen Schritten:

  • Abkühlen lassen, bis das Fett fest wird.
  • In ein altes Glas oder eine leere Flasche füllen und verschließen.
  • Ins Restmüll-Gefäß oder zum Wertstoffhof bringen — in vielen Kommunen (z. B. beim Wertstoffhof) gibt es Sammelstellen für größere Mengen.

Übrigens: Ein Klecks Spülmittel + sehr heißes Wasser kann bei frischem Fett kurzfristig helfen — aber das ist kein Freibrief fürs regelmäßige Runterspülen.

3. Medikamente & Chemikalien — dein Klo ist kein Sondermüll-Depot

Viele denken: „Tablette wegspülen, Problem gelöst.“ In Wahrheit gelangen Wirkstoffe ins Abwasser und können Gewässer belasten. Ich habe mit Umweltingenieuren gesprochen — Spuren von Arzneimitteln finden sich schon in Flüssen.

  • Medikamente verändern Wasserlebewesen (auch in kleinen Konzentrationen).
  • Farben, Lösungsmittel oder aggressive Reinigungsmittel können Rohre und Kläranlagen schädigen.

Stattdessen: Gib Medikamente in die Apotheke zurück — das ist in Deutschland üblich und kostenlos. Für Farbe oder größere Chemikalien nutze den kommunalen Schadstoffhof.

Was du sofort tun kannst

  • Alte Pillen in die Apotheke bringen (nicht in den Gelben Sack).
  • Kleine Flaschen Farben/Öle zum Wertstoffhof bringen; größere Gefahrenstoffe nur zu Sonderabgaben.
  • Bei Unsicherheit: Kurz bei der Gemeinde oder Apotheke nachfragen — kostet nichts und verhindert später teure Schäden.

Notfall-Check: Wenn es doch klemmt

Wenn die Toilette einmal verstopft ist, hilft oft dieses einfache Vorgehen:

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  • Plunger (Saugglocke) 5–10 Minuten kräftig betätigen.
  • Kein chemischer Rohrreiniger bei älteren Rohren — er kann mehr Schaden anrichten.
  • Wenn nichts geht: Foto machen, Installateur anrufen. Viele Kleinbetriebe in Deutschland (auch lokale Klempner in Baumärkten wie Obi/Hornbach zu finden) bieten eine Erstinspektion an — oft günstiger als eine großflächige Rohrreinigung.

Kleine Anekdote: In München hat mir ein Installateur gezeigt, wie sich ein verstopftes Siphon nach ein paar Handgriffen reinigen lässt — kostet Zeit, kein Vermögen. Liegt die Blockade tiefer, können die Kosten schnell steigen (manchmal mehrere hundert Euro).

Kurze Zusammenfassung — was du ab jetzt nicht mehr tun solltest

  • Keine Feuchttücher oder Reinigungstücher ins Klo.
  • Kein Fett und keine Essensreste ins Rohr schütten.
  • Keine Medikamente oder Chemikalien ins WC kippen.

Diese drei Dinge verursachen die häufigsten Notfälle, die ich beim Recherchieren gesehen habe — und sie sind leicht vermeidbar.

Ein letzter Tipp, den kaum jemand kennt

Wenn du regelmäßig kleinere Fettmengen produzierst (z. B. in einer WG), stelle ein kleines Glas mit Deckel neben die Spüle. Sammle das Fett dort, bis es voll ist, dann ab in den Restmüll oder Wertstoffhof. Es ist simpel — funktioniert wie ein kleiner Sparstrumpf gegen Verstopfungen.

Zum Schluss: Vielleicht denkst du, das sind Kleinigkeiten. Aber Rohrprobleme beginnen oft genau so — mit einer kleinen Gewohnheit. Ich habe Installateure erlebt, die sagten: „Die meisten Notrufe könnte man mit zwei Minuten gesunder Vorsicht verhindern.“

Was war die merkwürdigste Sache, die du jemals im Klo gefunden hast? Teile deine Story — vielleicht rettet sie jemanden vor dem teuren Installateur-Einsatz.

Arielle Zartiga
Arielle Zartiga

Ich bin Arielle Zartiga, eine Texterin, die Ideen in klare und Verkaufstexte verwandelt. Ich arbeite mit Websites, Mailings und Werbung: Ich helfe Marken dabei, eine Stimme aufzubauen, Aufmerksamkeit zu erregen und Conversions zu erhöhen.

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