Kalkflecken nach jedem Spülgang sind nervig — und teuer, wenn du immer neue Entkalker kaufst. Ich habe entdeckt, dass ein simples Glas Haushaltsessig oft reicht, um Kalkablagerungen wirkungsvoll aufzuweichen. Lies weiter, wenn du heute Abend noch ein paar Euro und morgen hartnäckigen Kalk sparen willst.
Warum dein Geschirrspüler dieses Problem hat
Hartes Wasser in Deutschland (Härtegrade) hinterlässt schnell weißen Kalk an Sprüharmen, Heizstäben und Sieben. Ich habe in meiner Praxis gesehen: Wer in Regionen wie München, Berlin oder Teilen von NRW wohnt, hat das Problem deutlich öfter.
- Wasserhärte variiert stark — prüfe deine Kommune oder die Wasserhärte auf der Rechnung.
- Kalk setzt sich zuerst an Stellen mit hoher Temperatur ab (Heizelement, Sprüharm-Düsen).
- Viele Entkalker im Handel sind praktisch, kosten aber regelmäßig Geld.
Der 10-Cent-Trick, den viele übersehen
Du brauchst nichts Besonderes: eine einfache Flasche Haushaltsessig (weiß, 5 %). In Deutschland kosten solche Flaschen bei Aldi/Lidl/Edeka oft zwischen 0,89 € und 1,59 € pro Liter — 100 ml sind damit ungefähr 10–15 Cent. Das reicht für einen Entkalkungsdurchgang.
Warum Essig wirkt (kurz)
Essiglösung löst Kalk (Calciumcarbonat) chemisch an — vergleichbar damit, wie Zitronensaft Kalk am Wasserhahn anlöst. Ich habe beobachtet, dass hartnäckige Ablagerungen nach zwei Durchläufen merklich bröseliger werden.
So machst du es Schritt für Schritt (sicher & einfach)
Folge dieser Reihenfolge — sie hat sich bei mir mehrfach bewährt:
- Leere die Spülmaschine komplett (kein Geschirr, keine Tabs).
- Reinige grobe Reste aus dem Filter und kontrolliere die Sprüharme.
- Gib ca. 100–200 ml weißen Haushaltsessig in ein offenes hitzebeständiges Gefäß oder direkt in das Besteckfach.
- Stelle das Gefäß oben in den Korb und starte einen normalen, heißen Reinigungszyklus (90 °C wenn verfügbar).
- Nach dem Lauf: Tür öffnen, mit Wasser nachspülen, Gummidichtungen abwischen.
Wichtig: Nicht gleichzeitig mit Entkalkern auf Chlorbasis oder mit Bleichmitteln mischen.
Was du erwarten kannst
Nach einem Durchgang sind Sprüharme und Siebe oft sichtbar freier von weißen Belägen. Bei starken Ablagerungen lohnt sich ein zweiter Durchgang. In meiner Erfahrung reicht das für 70–90 % der normalen Kalkprobleme.
Wenn Essig keine Option ist — die bessere Alternative
Aber es gibt eine Nuance: Manche Hersteller raten von Essig ab, weil Essigsäure Dichtungen oder Aluminium angreifen kann. In solchen Fällen empfehle ich Zitronensäurepulver (2–3 EL in die Maschine, heißer Zyklus) — das ist in Drogerien wie dm oder online günstig und schonender für Metallteile.
- Vorteil Essig: Sehr günstig, einfach verfügbar.
- Vorteil Zitronensäure: Effektiv und von vielen Herstellern empfohlen.
- Nachteil Essig: Kann Gummi/Dichtungen bei häufiger Anwendung angreifen.
Kurze Fehlerliste — was du nicht tun solltest
- Essig nie mit Chlorbleiche kombinieren (giftige Gase).
- Nicht permanent: Nutze Essig nur gelegentlich, nicht nach jedem Spülgang.
- Keine starken Essigessenzen (z. B. 25 %) unverdünnt in der Maschine verwenden.
- Bei neueren Geräten kurz im Handbuch nachsehen — manche Hersteller empfehlen spezielle Entkalker.
Mini-FAQ aus meiner Praxis
- Wie oft? — Alle 2–3 Monate in kalkreichen Regionen, sonst 1–2 Mal pro Jahr.
- Riecht die Maschine nach Essig? — Kurz, aber der heiße Zyklus verflüchtigt den Geruch; kurzer Spülgang danach hilft.
- Gibt es Risiken für die Garantie? — Schau ins Handbuch; bei manchen Herstellern kann häufige Anwendung problematisch sein.
Finale — kurz und praktisch
Essig ist ein günstiger, funktionaler Weg, um Kalk im Geschirrspüler zu reduzieren — für nur rund 10 Cent pro Anwendung kannst du viele Kalkprobleme in den Griff bekommen. Übrigens: Wenn du in einer harten Wasserzone wohnst, lohnt sich zusätzlich ein Wasserenthärter oder regelmäßige Wartung.
Hast du das ausprobiert — oder schwörst du auf ein anderes Hausmittel? Schreib deine Erfahrung unten, ich bin gespannt auf deine Ergebnisse.
