Stellen Sie sich vor: prallrote Tomaten, saftige Erdbeeren oder knackige Äpfel – das klingt nach Sommer pur, oder? Aber genau hier lauert eine unsichtbare Gefahr, die vielen Hobbygärtnern jährlich die Ernte verdirbt: Trockenstress! Ich zeige Ihnen, wie Sie Ihre Obstpflanzen so gießen, dass sie dem Klimawandel trotzen und die Früchte halten, was sie versprechen.
Trockenstress – das stille Risiko im Garten
Vielleicht haben Sie es schon erlebt: Es sah alles gesund aus, doch plötzlich wirken Blätter schlaff, Früchte bleiben klein oder platzen sogar auf. Der Hauptverdächtige ist meist nicht Schädling oder Krankheit, sondern zu wenig oder falsches Gießen. Bei steigenden Temperaturen und unregelmäßigem Regen wird Wasser für Pflanzen zum entscheidenden Faktor.

Der richtige Zeitpunkt: Wann sollten Sie gießen?
- Morgens ist ideal: Gießen Sie möglichst früh, bevor die Sonne richtig kracht. Das vermeidet Verdunstung und unterstützt die Pflanze beim Start in den Tag.
- Abends: Vorsicht bei hoher Luftfeuchte! Im Hochsommer können Sie auch spät gießen, aber vermeiden Sie es bei schwülem Wetter – das fördert Pilzkrankheiten.
Mein Tipp aus der Praxis: Lieber selten und durchdringend gießen als jeden Tag ein bisschen. Das bewirkt, dass die Wurzeln tief wachsen und Trockenperioden besser überstehen.
Wie viel Wasser brauchen Obstpflanzen wirklich?
Hier gibt es kein Pauschalrezept, aber eine Faustregel: Erde unter Büschen und Bäumen sollte mindestens 15 cm tief durchfeuchtet sein. Das merken Sie, wenn ein Finger in der Erde auf kühle, feuchte Stellen stößt. Wer mit Gießkanne arbeitet, braucht bei ausgewachsenen Sträuchern locker 10 Liter pro Pflanze.
- Bei Sandböden öfter, bei Lehmböden weniger oft gießen – die speichern Feuchtigkeit besser.
- Noch ein Geheimtipp: Mulchen! Eine Schicht aus Rasenschnitt oder Stroh hält das Wasser lange im Boden.
Häufige Fehler beim Gießen – und wie Sie sie vermeiden
Selbst erfahrene Gärtner tappen in typische Fallen, hier die wichtigsten:
- Über die Blätter gießen: Das fördert Pilze und verschwendet Wasser. Immer direkt an die Wurzeln!
- Zu häufig, aber zu wenig: Oberflächliches Anfeuchten bringt nichts. Tiefes Wässern ist effektiver.
- Mittags gießen: Wasser verdunstet sofort – wenig Nutzen für die Pflanze, außerdem drohen Verbrennungen.

Mein Fazit: Mit Bedacht gießen, Stress vermeiden, Ertrag steigern
Ganz ehrlich: Zu wissen, wie man richtig gießt, ist kein Hexenwerk – aber ein echter Schlüssel zu schöneren, gesünderen Früchten. Probieren Sie Mulchen einfach mal aus oder ändern Sie Ihren Gießrhythmus – kleine Anpassungen können große Wirkung haben.
Wie halten Sie Ihre Obstpflanzen versorgt? Welche Tipps haben bei Ihnen Wunder gewirkt? Schreiben Sie Ihr Feedback in die Kommentare – Ihr Garten bleibt spannend!









