Hätten Sie gedacht, dass Ihr eifriger Einsatz mit dem Gartenschlauch Ihrem Rasen eher schadet als nutzt? Viele Hobbygärtner glauben, Wasser könne gar nicht genug sein. Doch aktuelle Untersuchungen zeigen: Wer zu viel gießt, riskiert einen schlappen, kranken Rasen statt sattgrüner Flächen.
Warum Sie mit dem Gießen besser dosiert umgehen sollten – und wie Sie es richtig machen, lesen Sie hier.
Typischer Fehler: Zu viel des Guten
Jeder von uns will einen perfekten Rasen – dicht, grün, gesund. Gerade in heißen Sommern greift man schnell zur Gießkanne. Mein Rasen sah vor drei Jahren auch aus wie ein Flickenteppich; ich dachte, Wasser wäre die Lösung. Aber das Gegenteil war der Fall!
- Überwässerung verdrängt Sauerstoff aus dem Boden
- Die Gräser entwickeln schwächere Wurzeln
- Krankheiten und Moos breiten sich schneller aus
Alarmzeichen: So erkennen Sie Überwässerung
Wissen Sie, woran man zu viel Wasser erkennt? Die meisten achten auf gelbe Halme, doch die wahren Anzeichen sind subtiler:
- Pfützenbildung nach dem Gießen, die länger als 10 Minuten steht
- Fauliger Geruch, der auf Sauerstoffmangel hinweist
- Starker Moos- und Pilzbefall
Als ich den Fehler bemerkt habe, war mein erster Reflex: Weniger gießen. Und tatsächlich – nach wenigen Wochen erholte sich der Rasen sichtbar!
Wissenschaftliche Fakten: Weniger ist mehr
Studien von der TU München zeigen: Zwei- bis dreimal pro Woche tiefes Durchdränken ist deutlich gesünder für Ihren Rasen als tägliches, oberflächliches Wässern. Der Grund? Die Wurzeln wachsen bei tiefer, seltener Bewässerung viel tiefer und überstehen selbst Trockenphasen besser.
So gießen Sie smart: Praktische Tipps vom Experten
Hier ein paar Faustregeln, die wirklich funktionieren – getestet im eigenen Garten und bestätigt durch Experten:
- Frühmorgens gießen: So verdunstet weniger Wasser und Pilzbefall wird vermindert.
- Pro Bewässerung 10-15 Liter/m2: Lieber selten, dafür ordentlich – das zwingt die Wurzeln in die Tiefe.
- Bodenprobe machen: Stecken Sie einen Schraubenzieher in den Boden. Geht’s zu leicht? Dann ist zu viel Wasser da.
- Aufs Wetter achten: Nach Regen nicht nochmal gießen! Ihr Rasen speichert das Wasser.
Mein Fazit: Weniger Aufwand, mehr Freude am eigenen Grün
Ganz ehrlich: Wer seinen Rasen liebt, spart sich den Stress – und das Wasser. Wer strategisch gießt und die Natur walten lässt, wird mit weniger Aufwand belohnt. Früher hatte ich ständig den Gartenschlauch in der Hand. Heute sitze ich viel öfter entspannt auf der Terrasse und schaue meinem gesunden Rasen beim Wachsen zu.
Probieren Sie es aus! Und teilen Sie gerne Ihre eigenen Erfahrungen unten in den Kommentaren. Ihr Grün wird es Ihnen danken.