Der Sommer steht vor der Tür – und mit ihm der alljährliche Kampf um einen grünen, gesunden Rasen. Doch wussten Sie, dass die meisten Menschen bei der Rasenpflege bis zu 50 % mehr Wasser verbrauchen, als eigentlich nötig? Immer wieder sehe ich Nachbarn, die in der Mittagshitze den Sprenger laufen lassen. Effektiv ist das selten. Aber es gibt einen unscheinbaren, aber wirksamen Trick, mit dem Sie Wasser und Zeit gleichzeitig sparen.
Warum verschwenden wir beim Rasen so viel Wasser?
Die Antwort liegt meist im Timing – und in der Angst vor braunen Flecken. Viele greifen viel zu spontan zum Schlauch. Dabei braucht der typische deutsche Rasen nur in sehr trockenen Wochen extra Wasser. Aber wann ist wirklich der richtige Moment? Hier kommt ein Life-Hack ins Spiel, auf den ich schwöre.
Der Gärtner-Trick: Rasenschnitt als Mulch verwenden
Ja, Sie haben richtig gelesen: Lassen Sie beim nächsten Mähen das Schnittgut einfach liegen. Diese einfache Methode nennt sich Mulchen. Der Vorteil? Die feinen Grashalme schützen den Boden direkt vor Verdunstung, halten ihn länger feucht und verbessern ganz nebenbei die Bodenqualität. Es fühlt sich im ersten Moment kontraintuitiv an, aber wissenschaftliche Studien haben längst gezeigt: Wer regelmäßig mulcht, spart bis zu 30 % Wasser!
So funktioniert’s – Schritt für Schritt
- Mähen Sie den Rasen bei trockenem Wetter. Optimal sind ca. 4 bis 5 cm Schnitthöhe.
- Lassen Sie das Gras im Fangkorb – einmal – und dann verteilen Sie es locker auf der Fläche.
- Alternativ wählen Sie beim nächsten Mal den „Mulchmodus“ Ihres Mähers, wenn Sie einen haben. Moderne Geräte schaffen das in einem Durchgang.
- Bewässern Sie dann erst bei wirklich trockenem Boden und möglichst früh am Morgen oder am Abend.
Mulchen: Die Vorteile auf einen Blick
- Spürbar weniger Gießbedarf: Der Boden bleibt feucht, das Gras wächst dichter.
- Weniger Unkraut: Die Mulchschicht blockiert Sonnenlicht und erschwert Unkräutern das Aufgehen.
- Ganz ohne Zusatzkosten: Sie nutzen einfach das, was sowieso anfällt.
Ein Extra-Tipp aus eigener Erfahrung: Schneiden Sie nicht zu viel auf einmal und lassen Sie den Mulch locker verteilt. Verdichtete Grashaufen könnten bei feuchter Witterung anfangen zu riechen – das lässt sich aber mit ein wenig Aufmerksamkeit leicht vermeiden.
Wie viel Wasser können Sie sparen?
Richtig eingesetzt, sparen Mulch-Liebhaber Woche für Woche literweise Wasser. In meinem 100 Quadratmeter großen Garten sind das locker 200 bis 300 Liter pro Woche. Die Wasserrechnung dankt es – und die Natur ebenfalls.
Lässt sich dieser Trick auf andere Flächen übertragen?
Absolut. Mulchen ist nicht nur für den klassischen Zierrasen geeignet. Auch Beete, Hecken oder Obstbäume profitieren von dieser Technik. Probieren Sie es einfach aus – ich verspreche Ihnen, nach ein paar Wochen merken Sie den Unterschied. Weniger häufiges Gießen, ein satteres Grün und ganz nebenbei weniger Arbeit bei der Unkrautbeseitigung.
Fazit: Ausprobieren lohnt sich
Egal ob Sie den ganzen Sommer im Garten verbringen oder nur abends Zeit für eine schnelle Runde zwischen Beeten und Liegestuhl haben: Probieren Sie das Mulchen beim Rasenmähen ruhig einmal aus. Mein Tipp für die nächsten Tage – vor allem, wenn die Temperaturen steigen! Teilen Sie Ihre Erfahrungen gern in den Kommentaren. Wer hätte gedacht, dass Rasenpflege so smart sein kann?