Experte warnt: Zu viel Beton im Garten schadet der Biodiversität

Beton im Garten zerstört Biodiversität: Experten erklären die Folgen und zeigen, wie Sie Ihren Garten wieder lebendig machen. Tipps und Fakten!

Sie haben es vielleicht auch schon beobachtet: Immer mehr Gärten in Deutschland sehen heute aus wie minimalistische Outdoor-Lounges – glatte Betonplatten, Kiesbeete, vielleicht ein paar Töpfe am Rand. Praktisch und pflegeleicht? Klar. Aber was viele nicht wissen: Mit jedem Quadratmeter versiegelter Fläche im Privatgarten verschwindet ein kleines Stück Natur. Das Problem ist größer, als es scheint.

concrete garden harmful biodiversity Germany

Beton im Vorgarten: Mehr Schaden als Nutzen?

Der Trend zu Schottergärten und Betonflächen nimmt seit Jahren zu. Laut Naturschutzbund (NABU) sind in vielen Städten ganze Straßenzüge betroffen, in denen statt Stauden und Büschen fast nur noch Kies, Platten und wenig Grün zu sehen sind. Was als bequeme Lösung gegen Unkraut und lästiges Mähen gilt, hat einen hohen ökologischen Preis: Versiegelte Flächen zerstören Lebensraum für Vögel, Bienen und viele andere Tierarten.

Was viele unterschätzen: Selbst ein kleiner Garten macht im städtischen Ökosystem einen Unterschied. Jede Blume, jeder Strauch bietet Nahrung und Schutz für Insekten – und diese sind wiederum unersetzlich für funktionierende Kreisläufe. Die deutsche Vielfalt leidet messbar unter dem Trend zum „steinernen Paradies“.

Experten schlagen Alarm: Warum Biodiversität wichtig ist

Ich erinnere mich gut an ein Gespräch mit einer Biologin beim Sommerfest unserer Nachbarschaft. Ganz sachlich, fast schon resigniert erklärte sie, dass bis zu 75% aller Wildbienenarten in Deutschland bedroht sind. „Die Flächen in Gärten wären unsere letzte Reserve, aber sie verschwinden“, sagte sie und sah dabei auf eine perfekt angelegte Kiesfläche nebenan. Das Gespräch hat mich nachdenklich gemacht.

  • Bienen & Schmetterlinge verlieren ihre Nahrungsquellen – weniger Blüten bedeuten weniger Bestäuber, was schließlich auch unsere Obst- und Gemüsepflanzen betrifft.
  • Böden unter Betondecken sterben regelrecht ab: Mikroorganismen, Regenwürmer, alles verschwindet. Fruchtbarer Boden geht verloren.
  • Vögel finden keinen Platz mehr zum Brüten oder für die Nahrungssuche.

Praktische Alternativen: Weniger Versiegelung, mehr Leben

Sie brauchen keinen Wildgarten, um einen wichtigen Unterschied zu machen. Bereits kleine Maßnahmen sind ein Gewinn für die Natur – und nicht teurer oder aufwändiger als Pflasterstein-Orgien. Hier meine Top-Vorschläge, mit denen selbst Skeptiker zufrieden sind:

  1. Begrünen statt versiegeln: Rasengittersteine lassen Gras durch, stabilisieren Wege und bieten Lebensraum für Insekten.
  2. Blumeninseln: Lassen Sie ruhig Bereiche „unordentlich“. Wilde Ecken mit heimischen Pflanzen machen Gärten bunter und pflegeleichter.
  3. Vertikale Gärten und Hochbeete: Für kleine Flächen oder Vorgärten eine tolle Lösung, die optisch und ökologisch punktet.

urban wild garden native flowers Germany

Nicht jeder hat Zeit für tägliche Gartenpflege, das hält viele von mehr Grün ab. Mein Tipp: Setzen Sie auf lokale, robuste Stauden. Die wachsen fast von allein, überstehen Trockenperioden und sind ein Paradies für Insekten. Schon ein kleines Beet mit Lavendel, Salbei und Wildblumen kann zum Hotspot für Hummeln und Bienen werden.

Klimawandel, Städte & Verantwortung: Es geht uns alle an

Noch ein Aspekt, der in der Diskussion oft übersehen wird: Beton heizt sich im Sommer extrem auf, speichert die Hitze und gibt sie nachts nur langsam ab. Das sorgt für unangenehmes Mikroklima, besonders in heißen Sommern – und wird durch den Klimawandel noch relevanter.

Auch für die Nachbarschaft ist mehr Natur im Garten ein Gewinn: weniger Hitze, saubere Luft, angenehmeres Wohnumfeld. Viele Bundesländer denken bereits über Einschränkungen für Schottergärten nach – aber am Ende entscheiden Sie selbst, wie lebendig Ihr Stück Erde sein soll.

Fazit: Kleine Veränderungen, große Wirkung

Beton mag aufgeräumt wirken, aber er nimmt dem Garten das wichtigste: das Leben. Jeder kann mit einfachen Maßnahmen mehr Biodiversität schaffen und den Garten wieder zu einem Naturschutzgebiet im Kleinen machen. Probieren Sie es aus – vielleicht entdecken Sie dabei ganz neue Seiten an Ihrem eigenen Garten. Teilen Sie gern Ihre Erfahrungen oder Tipps in den Kommentaren!

Arielle Zartiga
Arielle Zartiga

Ich bin Arielle Zartiga, eine Texterin, die Ideen in klare und Verkaufstexte verwandelt. Ich arbeite mit Websites, Mailings und Werbung: Ich helfe Marken dabei, eine Stimme aufzubauen, Aufmerksamkeit zu erregen und Conversions zu erhöhen.

Artikel: 259

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert